Fragmente des Krieges

Ausstellung
bis
Bilder aus der Ukraine

Johanna-Maria Fritz

Helena Lea Manhartsberger

Laila Sieber

Drei Fotografinnen machen sich zu Beginn des Krieges auf den Weg in die Ukraine. Sie wollen selbst vor Ort sein und das Unfassbare in Bildern festhalten: ein Angriffskrieg in Europa, ein Angriff auf die Demokratie.

Ausstellungseröffnung:

Donnerstag, 30. Juni | 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)

Eintritt frei | ohne Anmeldung

Es sprechen:

Dietmar Nietan MdB (Vorsitzender Freundeskreis Willy-Brandt-Haus)
Tamina Kutscher (Chefredakteurin dekoder.org)
Ingo Taubhorn (Chefkurator Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg)

Zeitgleich eröffnen wir die Ausstellung: HOME AGAIN

Die OSTKREUZ Fotografin Johanna-Maria Fritz ist dabei, als die Kriegsverbrechen von Butcha sichtbar werden. Sie sieht und dokumentiert die Zerstörung in Kyjiw und Irpin, sieht das Grauen auf den Straßen, die Zerstörung des Krieges. Ihre Serie Im Garten ein Grab zeigt uns Fragmente dieses Krieges. Ungefiltert und nah bei den Menschen, mit einem empathischen Blick für die Situation. Ihre Bilder sind bewegende Zeugnisse der aktuellen Tragödie. Über die Entstehung der Fotografien sagt sie: „Wir blieben zwei Wochen in und um Kyiv und konzentrierten uns stark auf Irpin. Später besuchten wir auch Vasilkov und andere umliegende Städte. Doch die Orte im Norden bleiben stark in meinem Kopf. Vor allem Butscha, wir waren einen Tag nach der Befreiung fast die ersten Journalisten, die den Ort besuchten. Die Menschen waren froh über das Ende der Besatzung, doch die Wunden des Krieges waren noch präsent. Überall lagen getötete und exekutierte ukrainische Menschen auf den Straßen, in Häusern, Gärten oder Kellern. Erst nach der Befreiung begriffen die Bewohner von Butcha das Ausmaß des Terrors."

Die Fotografinnen Helena Lea Manhartsberger und Laila Sieber fahren gemeinsam in die Westukraine. Ihre Serie Wo man die Stille hören kann ist ein einfühlsames Porträt der ersten Wochen des Krieges abseits der Frontlinie. Sie begegnen Menschen, die mit der neuen Realität ganz unterschiedlich umgehen. Manche bereiten sich darauf vor aus dem Land zu fliehen, andere darauf, ihre Heimat zu verteidigen und zu bleiben. In der Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen wird die Komplexität des Krieges sichtbar. Über den Titel ihrer Serie sagen die beiden: Die Stille, die man hören kann, wird manchmal leiser, wenn in Gesprächen laut gelacht wird. Dann schreit sie wieder, wenn die Sorge um Verwandte, die noch auf der Flucht sind, einem die Sprache verschlägt. Aber sie ist in diesem Krieg eine ständige Begleiterin.“ Die beiden Fotografinnen begleiten den Weg der Flüchtenden bis heute. In Videobotschaften erzählen sie ihre Geschichten in der Ausstellung weiter.

Kuratorinnen: Andy Heller und Mirja Linnekugel

 

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

 

 

 

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